SAP bietet globalen Konzernen die Möglichkeit, zusätzlich zu legalen Transferpreisen auch Konzern- und Profit-Center-Accounting-(PCA)-Transferpreise zu ermitteln, um somit eine Konsolidierung der GuV und die Bestandsbewertung nach Transfer-Preisen zu gewährleisten.
Konzerne wollen ihre Investitionen und die globale Beschaffungskette kosteneffektiv einsetzen und zugleich ihren tatsächlichen Geschäftserfolg bewerten. Um diesen zu ermitteln, müssen alle Vorgänge zwischen den konzerninternen Geschäftspartnern im Rahmen der Konsolidierung in den Büchern eliminiert werden.
In diesem Kontext werden Transferpreise für die Konzerne mit den verbundenen Unternehmen und komplexen Wertschöpfungsketten immer wichtiger. Ein Transferpreis wird als Wertansatz verstanden
und dient dazu, den Transfer von Materialien und Dienstleistungen zwischen den einzelnen rechtlichen und organisatorischen Einheiten eines Konzerns zu bewerten. Im Rahmen der parallelen Bewertung ist es möglich, den Wert eines Materials aus drei unterschiedlichen Bewertungssichten zu betrachten: aus "legaler" Sicht des Einzelunternehmens, aus Konzernsicht sowie aus Profitcenter-Sicht. Für jede Bewertungssicht findet ein entsprechender Transferpreis Anwendung.
Arbeiten die Einzelunternehmen eines global agierenden Konzerns ohne die SAP-Lösung "Parallele Wertansätze" in einem SAP-System, so lässt sich ein konsolidiertes Ergebnis nur mit zusätzlichem manuellen Aufwand kalkulieren.
Dafür werden Transferpreise pro Bewertungsansatz und Material, Werk sowie Kunde von einer zentralen Konsolidierungsabteilung analysiert und für die konzerninternen Geschäftspartner bewertet. Bei komplexen Geschäftsszenarien, vielen Tochtergesellschaften,
hohen Transaktionsvolumina sowie zahlreichen Materialien und Transferpreisen ist der Aufwand enorm und das Ergebnis häufig nicht korrekt. Nutzen die Geschäftspartner unterschiedliche Systeme, so steigen Aufwand und Risiken weiter an. Sitzt Ihr Unternehmen in einem Land, in dem die konsolidierte Berichterstattung gesetzlich vorgeschrieben ist? Dann haben Sie sich vielleicht schon folgende Fragen gestellt:
SAP S/4HANA bietet die Möglichkeit, Umsätze bzw. Umsatzkosten und auch die Bestandsbewertung zusätzlich zu den legalen Transferpreisen anhand von Konzern- und Profit-Center-Accounting-Transferpreisen auszuweisen. GuV-Konsolidierung und Bestandsbewertung sind somit zeit- und kosteneffektiv möglich.
Transferpreise werden in den relevanten Transaktionen wie Intercompany-Fakturierung, Bestandsbewertung und -bewegungen automatisch ermittelt und parallel zu den legalen Buchungen in entsprechenden Bewertungssichten des FI-Belegs in Echtzeit und im
Hintergrund fortgeschrieben. Das Markup zwischen Transferpreisen wird automatisch eliminiert und auf ein separates Konto gebucht. So entsteht Transparenz über die verschiedenen Bewertungsansätze und eine Datengrundlage für die Nutzung in der konsolidierten Berichterstattung in S/4 HANA sowie im SAP Business Planning and Consolidation (BPC).
Transferpreise und Parallele Wertansätze lassen sich auch ledgerspezifisch einführen. Je Bewertungsansatz ist in der SAP-Standardlösung eine Bestandsbewertung mit Ist-Preisen enthalten.
Die Grundidee: Manuelle Aktivitäten des Anwenders werden auf ein Minimum reduziert, die Datengrundlage für die parallele Bewertung wird automatisch generiert.
Die Lösung bietet Optimierungspotenzial für die Konzernbewertung, die Profit-Center-Accounting-Bewertung und die zugehörige Berichterstattung.