18. Oktober 2023

Low-Code/No-Code: Treiber für digitale Innovationen

No-Code-Entwicklungsumgebungen bieten Zeit-, Ressourcen-, Sicherheits- und Kostenvorteile, da sie Fachabteilungen mit geringer Technikaffinität, aber tiefem fachlichen Know-how erlauben, eigene Anwendungen oder Programmabläufe zu erstellen. Das entlastet die IT-Abteilungen und erlaubt innovative Prozesse einfacher und schneller abzubilden.

Innovative IT-Lösungen sind für einen nachhaltigen Unternehmenserfolg unabdingbar. Ein No-Code Toolset hilft dabei, die geschäftlichen Herausforderungen effizient und leicht zu bewältigen. Es reduziert die Abhängigkeit von der IT, verringert den Arbeitsaufwand und ermöglicht den bestehenden Workload besser zu priorisieren. So behalten IT-Abteilungen die Kontrolle, während Fachbereiche in die Lage versetzt werden, neue alltägliche Anwendungen und Prozesse zu erstellen.

Schnell, agil und innovativ

Self-Service lautet das Mantra moderner IT-Systeme. Das bedeutet: Fachanwender werden in die Lage versetzt, ohne tiefgreifende IT-Kenntnisse ein Arbeitsumfeld zu schaffen, das ihren täglichen Herausforderungen gerecht wird – etwa um Analysen durzuführen oder einfache Aufgaben zu automatisieren. In diese Richtung weist die No- bzw. Low-Code-Entwicklung. Hier sollen Leute mit geringen oder keinen Programmierkenntnissen mit geringem Aufwand Lösungen erstellen können. Für diesen Zweck erhalten sie einen Baukasten, mit dem sie sich per Drag-and-Drop eigene Algorithmen zusammenstellen, ohne selbst eine Zeile Code schreiben zu müssen. Sie müssen nur die Logik entwerfen, die sie dann mit den Bausteinen des Baukastens realisieren.

In Zeiten des massiven Fachkräftemangels entlastet dieses Konzept die IT-Abteilungen im Unternehmen erheblich, da sich die User-Basis deutlich verbreitert. Außerdem lassen sich so kurzfristige Änderungen ohne Programmieraufwand im Sinne einer agilen Unternehmensführung problemlos umsetzen, und zwar ohne dass es zu Brüchen zwischen IT- und Fachabteilungen kommt. Allerdings lassen sich individuelle 100%-Lösungen sowie komplexe Aufgabenstellungen auch hier nur durch so genannte Pro-Code-Entwicklungen umsetzen.

Perfekt für einfache Lösungen oder Prototypen

Low- und No-Code-Baukästen spielen ihre größten Vorteile aus, wenn es darum geht, einfache Lösungen schnell zu realisieren oder Prototypen zu testen. Die SAP bietet mit SAP Build Apps (ehemals AppGyver) und SAP Build Process Automation Tools an, mit denen sich beispielsweise Prozesse automatisieren lassen. Ein Beispiel aus der Sales-Abteilung: Der Vertrieb bekommt eine E-Mail mit einer Bestellung. Die Mail wird an eine SAP-KI weitergeleitet, die aus Fließtext SAP-Infos wie Materialnummern oder den Businesspartner extrahiert und daraus die Sales-Order erstellt – ohne Zutun eines Mitarbeiters. Alle dafür nötigen Schnittstellen kann die IT-Abteilung der Fachabteilung zur Verfügung stellen, die sie per Copy-and-Paste in ihr Programm einfügt. Unterstützt werden die Citizen Developer von den Tools durch eine sehr gute Dokumentation in Text und Bild/Video.

Löst No-Code/Low-Code den klassischen Pro-Code ab?

So attraktiv No-Code-Lösungen auf den ersten Blick scheinen, muss man die Kosten im Vergleich zu einer herkömmlich gehosteten selbstentwickelten Lösung sehen. In vielen Fällen kann es aufgrund von Lizenzkosten wirtschaftlicher sein, den von Citizen Developern entwickelten Prototypen von einem Entwickler in Pro-Code übersetzen zu lassen.

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