In einer von Preisschwankungen geprägten Wirtschaft stehen Unternehmen, die NE-Metalle wie Kupfer, Aluminium oder Nickel in der Produktion verwenden, vor besonderen Herausforderungen. Schwankende Rohstoffpreise beeinflussen die Produktionskosten und die Kundenpreise gleichermaßen. Mit SAP S/4HANA ersetzt die innovative Lösung SAP Commodity Management (CM) die bisher genutzte NE-Metallabwicklung und eröffnet neue Möglichkeiten in der Preisgestaltung und im Risikomanagement.
Die NE-Metallabwicklung in ECC ermöglicht es, den Metallgehalt in Produkten wie beispielsweise Kupferkabeln exakt zu hinterlegen und in den Belegen abzubilden. Preisschwankungen werden durch den Börsenschlüssel und Notizfindungsschlüssel erfasst, um tagesaktuelle Preise in die Berechnung der Materialkosten einzubeziehen. Wichtige Funktionen sind:
Kursschwankungen werden durch Tages-, Monats- oder periodische Durchschnittswerte erfasst. Diese können automatisch über Datafeeds wie SAP Market Rates Management oder manuell aktualisiert werden.
Die Preisfindungsmechanismen werden in Einkauf und Vertrieb parallel eingesetzt und synchronisiert, um sicherzustellen, dass die Preislogik in beiden Bereichen konsistent ist.
Im Einkaufsprozess werden die für die NE-Metalle spezifischen Daten auf Positionsebene der Bestellbelege angezeigt. Hierzu zählen die Angaben zum Materialanteil der NE-Metalle, aktuelle Börsenkurse und gegebenenfalls der Basisschlüssel. Diese Daten werden auf Grundlage der Notizfindungsschlüssel automatisch aktualisiert, um den aktuellen Marktwert zu erfassen. In Fällen, in denen Kurse fehlen oder manuell angepasst werden, erstellt das System automatisch eine Preisprüfungssperre. Im Wareneingang und der Rechnung erfolgen die Berechnungen ebenfalls auf Basis des spezifischen Kurswertes am Stichtag, wobei Toleranzen und Abweichungen je nach Customizing-Einstellung berücksichtigt werden.
Das Commodity Management (CM) in SAP S/4HANA bietet eine umfassende Lösung zur Abwicklung von Geschäften mit Rohstoffen und Commodities. Es verbindet klassische Einkaufs- und Vertriebsprozesse mit spezialisierten Funktionen zur Bewertung und Absicherung von Marktpreisrisiken. Dadurch können Unternehmen Preisvolatilitäten besser steuern und ihre Beschaffungs- sowie Vertriebsstrategien flexibel anpassen.
Die nebenstehende Grafik veranschaulicht die Integration des Commodity Managements in SAP S/4HANA. Wichtige Komponenten wie Commodity Procurement Specifics, Commodity Sales Specifics und Non-Ferrous Metal Processing sind eng mit Modulen wie Materials Management, Sales and Distribution sowie Treasury and Risk Management verknüpft. Diese Integration ermöglicht einen durchgängigen Prozessablauf – von der Beschaffung über die Risikobewertung bis hin zur finanziellen Abwicklung.
Mit diesen Funktionen können Unternehmen Rohstoffgeschäfte effizient steuern, Marktpreisrisiken minimieren und regulatorische Anforderungen erfüllen.
Trotz ihrer Stärken bleibt die NE-Metallabwicklung hinter modernen Anforderungen zurück. Funktionen wie Risikomanagement, Preisprognosen oder die Integration globaler Handelsstrategien fehlen. Genau diese Lücken schließt SAP Commodity Management in S/4HANA.
in SAP ermöglicht eine flexible und präzise Preisfindung für Rohstoffe. Komplexe Preisformeln, wie Bonus-/Malus-Regelungen, können durch benutzerdefinierte Formeln und konfigurierbare Parameter abgebildet werden – und das ohne ABAP-Programmierung. So lassen sich volatile Marktbedingungen dynamisch berücksichtigen und individuelle Preisstrategien effizient umsetzen.
Bei schwankenden Preisen können im Einkauf vorläufige Rechnungen erstellt werden, die zu einem späteren Zeitpunkt basierend auf aktualisierten Rohstoffwerten angepasst werden.
CM integriert umfassende Risikomanagement-Funktionen wie Positionsbewertung, Hedging und Risikoberichterstattung, um Marktpreisrisiken zu bewerten und zu minimieren. Diese Funktionen waren in der NE-Metallabwicklung nicht enthalten und verschaffen CM einen deutlichen Vorteil in puncto Risikomanagement.
Die strategische Ausrichtung auf SAP Commodity Management ermöglicht es Unternehmen, flexibler und umfassender auf die Marktbedingungen einzugehen. Der Hauptunterschied zur NE-Metallabwicklung liegt in der Möglichkeit, Risikomanagement, Preisfindung und -sicherung in einem integrierten System zu verwalten. Einige der wesentlichen Unterschiede sind:
Der Übergang von der NE-Metallabwicklung zu SAP Commodity Management in S/4HANA stellt einen wesentlichen Fortschritt für Unternehmen dar, die NE-Metalle oder andere Commodities handeln. Durch die Integration umfassender Risikomanagementfunktionen, komplexer Preisfindungslogiken und globaler Handelsfunktionen ist Commodity Management für die Bewältigung zukünftiger Herausforderungen besser gerüstet als die NE-Metallabwicklung. SAP CM bietet zudem eine zukunftsorientierte Plattform, die durch regelmäßige Innovationen und Erweiterungen eine langfristige Perspektive in der Commodity-Beschaffung und im Handel sicherstellt.