Angetrieben von dem neuen Datenmodell wird mit S/4HANA der Weg für eine grundlegende Veränderung geebnet.
Die bislang vorhandene Trennung von Finance und Controlling (FICO) gehört von nun an der Vergangenheit an.
Eine gemeinsame Datenbasis legt nicht nur den Grundstein für eine enge Integration von FI und CO, sondern gleichzeitig auch für die Digitalisierung der Finanzprozesse.
Einhergehend mit den Schlüsselbegriffen von S/4HANA wie Standardisierung, Simplifizierung, Automatisierung oder auch Transparenz wird somit ein intelligentes ERP definiert, das die Prozesse im Unternehmen unterstützt und durch zusätzliche Features wie Echtzeit-Reporting oder Predictive Analytics auf die Zukunft vorbereitet.
Mit der Einführung von S/4HANA ergeben sich im internen und externen Finanzwesen grundsätzliche Änderungen. Die Basis hierfür bildet das neue Datenmodell unter S/4HANA, in dem Daten aus den beiden bislang in unterschiedlichen Tabellen abgelegten Modulen nun gemeinsam in einer zentralen Bewegungsdatentabelle, – dem Universal Journal (Tabelle ACDOCA) – gespeichert werden. Dadurch entsteht ein zentraler Datenpool relevanter Geschäftsdaten.
Diese Zusammenführung der Daten zu der Single Source of Truth hat Auswirkungen auf eine Vielzahl von Prozessen und Einstellungen im Finanzwesen und Controlling sowie auf das zugehörige Berichtswesen.
Das Universal Journal (UJ) bildet die Basis für die Nutzung der innovativen Funktionen unter S/4HANA, aber auch für Echtzeit- und on the fly reporting sowie multi-dimensionale Berichterstattung. Zusammen mit neuen Applikationen, wie beispielsweise dem Group Reporting, liefert es eine Antwort auf den steigenden Bedarf nach vorausschauenden und effektiven Reporting-Tools.
Die Datenströme im externen und internen Reporting überschneiden sich schon seit jeher. Den Reporting-Anforderungen für beide Bereiche gerecht zu werden, war jedoch in früheren SAP-Versionen mit viel Zusatzarbeit verbunden. Die benötigten Informationen mussten aus unterschiedlichen Tabellen extrahiert und miteinander kombiniert werden. Doch die heterogenen Datenstrukturen und Unterschiede in der Datengranularität in den jeweiligen SAP-Komponenten machten dies zu einer Herausforderung. Darüber hinaus waren Abstimmungen zwischen Nebenbüchern und Hauptbuch sowie aufwendige Nacharbeiten in Reportingtools wie SAP BW/BI erforderlich.
Mit dem UJ werden aggregierte Tabellen, Indextabellen und diverse Einzelpostentabellen obsolet. Es vereint die transaktionalen Daten aus Finanzbuchhaltung, die Ist-Buchungen des Controllings, der Anlagenbuchhaltung und des Material-Ledgers in einer zentralen Tabelle, dem Universal Journal (ACDOCA).
Als komplett neues Feature in S/4HANA reagiert das UJ auf bekannte Problematiken im FICO und so fällt doppelte Datenhaltung, heterogene Datenqualitäten und komplexe Datenverarbeitung (mit BW-Extraktoren) weg.
Durch die Ablage der Daten an einem gemeinsamen Ort wird eine einheitliche Datenstruktur und -qualität erstellt. Zudem nimmt die Flexibilität in der Berichterstattung wie auch in Analysen immens zu, die zusätzlich von einer verkürzten Laufzeit durch den erhöhten Datendurchsatz angetrieben wird.
Das Datenmodell im FICO wurde mit S/4HANA komplett erneuert. Mit der Einführung von S/4HANA erfolgt automatisch der Umstieg auf das Universal Journal. Damit gehen wichtige Änderungen im Finance und Controlling einher:
Die Umstellung des Datenmodells ist die Grundlage für viele Verbesserungen und Innovationen im Finance & Controlling. Die Verbesserungen werden in der SAP Simplification List aufgelistet.
Im Rahmen der S/4HANA Implementierung müssen Sie sich in Ihrem Unternehmen folgende Fragen stellen:
Unsere Experten analysieren Ihre Systeme und identifizieren potenzielle Verbesserungen in Ihrem Finance und Controlling Umfeld. Hierzu zählt unter anderem: