Die SAP beendet die lizenzrechtliche Nutzung klassischer CM*-Transaktionen – etwa der integrierten Plantafeln für S/4HANA-Nutzer zum Jahreswechsel 2025/26. Diese Änderung wurde bereits in früheren Compatibility-Pack-Listen angekündigt, jedoch von vielen Anwendern übersehen. Besonders kritisch ist die Situation für Unternehmen, die bereits auf S/4HANA migriert sind – sie haben nur noch wenige Monate Zeit für die Umstellung. ECC-Nutzer verfügen über eine längere Übergangsfrist bis Ende 2027, oder bis zum Go-Live der S/4HANA Transformationen - je nachdem, was zuerst eintritt.
SAP verlagert mehr und mehr Funktionen in den SAP-Core, um die Standardisierung, Cloud-Fähigkeit, Innovationsgeschwindigkeit und Kosteneffizienz zu fördern. Dies ermöglicht Kunden, mit einem sauberen, zukunftssicheren System zu arbeiten, das weniger Anpassungen erfordert und leichter aktualisiert werden kann. Gleichzeitig stärkt es SAPs Position im Markt durch ein modernes, integriertes Produktportfolio. In diesem Rahmen werden auch diverse CM-Transaktionen in SAP S/4HANA zum 1. Januar 2026 nicht mehr nutzbar sein, die viele Unternehmen vor erhebliche operative Herausforderungen stellen. Um die vorgezeichneten Probleme zu umgehen, ergeben sich für Anwender folgende zentrale Aspekte und konkrete Handlungsoptionen:
Die Migration von diesen CM*-Transaktionen erfordert eine strategische Entscheidung, die von den individuellen Planungsanforderungen und Ressourcen des Unternehmens abhängt. Die nachfolgenden Optionen – PP/DS-Implementierung, Fiori-Apps als Übergangslösung oder eine Cloud-Vertragsabschluss im Rahmen von RISE with SAP (auch Private Cloud) bieten unterschiedliche Ansätze, um die Funktionalität der wegfallenden Plantafeln zu ersetzen und eine reibungslose Weiterführung der Geschäftsprozesse zu gewährleisten.
Die nachhaltigste Lösung stellt die Migration nach PP/DS dar. Diese bietet nicht nur Ersatz für die wegfallenden Plantafeln, sondern erweitert die Planungsmöglichkeiten deutlich. Erfahrungen aus Kundenprojekten zeigen, dass eine zweistufige Einführung sinnvoll ist:
Für Cloud-Kunden besteht die Möglichkeit, über spezielle Vertragsvereinbarungen eine Nutzungsverlängerung bis 2030 zu erreichen. Allerdings:
Im Folgenden eine Checkliste mit den wichtigsten Punkten:
Die anstehende Umstellung ist mehr als ein reines IT-Thema – sie betrifft Kernprozesse der Produktionsplanung. Unternehmen sollten die verbleibende Zeit nutzen, um fundierte Entscheidungen zu treffen. Ein Abwarten führt in eine Sackgasse, während eine rechtzeitige PP/DS-Implementierung langfristige Wettbewerbsvorteile bringen kann. Der Schlüssel liegt in einer realistischen Einschätzung der eigenen Anforderungen und Ressourcen.