Die SAP bietet generell für S/4HANA zwei Versionen der Variantenkonfiguration an: die klassische Variante (LO-VC) sowie die moderne Advanced Variant Configuration (AVC). Beide stehen in On-Premise-Systemen vollständig zur Verfügung. Wer jedoch mit dem Gedanken spielt, in die Cloud zu gehen, muss sich darüber klar sein, dass in der Public Cloud nur noch die neue AVC zur Verfügung steht. Das ist aber kein Problem, da beide Versionen auf dieselbe Konfigurationsdatenbank und dieselben Stammdaten zugreifen. Dennoch sollte man sich darüber klar sein, dass die Funktionen zum Teil voneinander abweichen und die Bedienung einer andere ist.
Nichtsdestotrotz können sich Nutzer der LO-VC – die bereits überlegt haben, auf die neue Version umzusteigen freuen, denn die SAP stellt passende Tools bereit, um die alten Konfigurationsprofile in die neue AVC zu überführen. Damit steht einem reibungslosen Übergang von der klassischen zur modernen Variantenkonfiguration eigentlich nichts im Wege.
Die neue Variantenkonfiguration ermöglicht die Modellierung bei der Simulation großer Modelle mit vielen Merkmalen und tiefen Stücklistenstrukturen effizient und performant.
Dennoch birgt die Migration von SAP LO-VC zu SAP AVC einige Herausforderungen. Eine davon besteht darin, während der Migration mit sechs neuen Transaktionscodes im Workspace und der Workbench zu arbeiten.
Ein Erfolgreicher Umstieg von SAP LO-VC auf SAP AVC setzt ein effektives Change-Management, eine umfassende Planung sowie die die Beachtung funktionaler und technischer Aspekte voraus.
1. Projektmanagement
Ein zentraler Punkt bei der Migration ist das Projektmanagement. Hier werden die Rahmenbedingungen für den Umstieg definiert. Drei Felder sind dabei von entscheidender Bedeutung.
2. Technische Voraussetzungen überprüfen
Damit der Wechsel auf die AVC problemlos gemeistert werden kann, müssen zwei technische Voraussetzungen im Vorfeld überprüft werden.
3. Funktionale Anpassungen
Sind die technischen Voraussetzungen gegeben bzw. bewertet, müssen die unternehmensspezifischen geklärt werden – möglicherweise wurde die LO-VC speziell für das Unternehmen angepasst. Folgende vier Bereiche sind dabei von speziellem Interesse.
Abschließend lässt sich konstatieren, dass die erfolgreiche Umstellung von SAP LO-VC auf SAP AVC eine klare Vision, effektives Change-Management und eine umfassende Planung voraussetzt. In diesem Zusammenhang gewinnen transparente Kommunikation und Offenheit eine zentrale Bedeutung. Dabei sollte nicht nur die Beachtung technischer Aspekte im Fokus stehen, sondern auch den kulturellen Veränderungen gebührende Aufmerksamkeit geschenkt werden. Das übergeordnete Ziel besteht darin, eine neue, effiziente Arbeitsweise zu etablieren und durch die Implementierung von SAP Advanced Variant Configuration nachhaltig positive Veränderungen im gesamten Unternehmen zu bewirken.