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05. August 2024

Experts Day Walldorf 2024: Manufacturing von der Planung bis zur Maschine

Die modulare Fertigung hebt starre Produktionskonzepte auf und ermöglicht eine effiziente, flexible Produktion, die sich an veränderte Anforderungen anpassen lässt. Auf den Experts Days zeigten CONSILIO, SAP und SYSTEMA was hinter dem Konzept steckt.

Steigende Produktvarianz, volatile Kundenbedarfe, Fachkräftemangel sowie ein in die Jahre gekommener Maschinenpark zwingen die Verantwortlichen dazu, Anpassungen in der Fertigung vorzunehmen, um die Wirtschaftlichkeit zu erhalten und zu stärken. Erschwert wird das dadurch, dass vielerorts der Einsatz von heterogenen IT-Systemen die Informationsbeschaffung für notwendige Entscheidungen behindert und die Anlagenstruktur in der Produktionsstätte (Shopfloor) aktuell oft linienorientiert gestaltet ist. Dadurch sind die geänderten Anforderungen nur bedingt adaptierbar.

Im Juli präsentierten die SAP-Spezialisten von CONSILIO in Walldorf die Zukunft der Fertigung. Die Veranstaltung, die CONSILIO zusammen mit seinen Partnern SAP und SYSTEMA – einem Spezialisten für die Maschinenanbindung unter SAP DM – ausrichtete, stand unter dem Motto: „Modulare Planungs- und Fertigungsprozesse im Rundumblick“. Um ihr Wissen möglichst effizient zu teilen, unterteilten die Veranstalter den Tag in einen theoretischen und einen praktischen Teil.  

Der Blick hinter die Kulissen

Die Aufteilung ermöglichte es den Teilnehmern, einerseits die innovativen Möglichkeiten des Modular Manufacturing Showcase in der SAP Popup Factory zu erkunden und andererseits die theoretischen Grundlagen und Potenziale des Modular Manufacturing zu diskutieren. Dabei erfuhren sie mehr über transparente Lieferkettenplanung mit SAP Integrated Business Planning (SAP IBP), die Produktionsplanung mit SAP S/4HANA Manufacturing for Planning and Scheduling (SAP PP/DS) sowie die Produktionssteuerung mit SAP Digital Manufacturing (DM). In diesem Zusammenhang zeigten die Experten auch, wie Unternehmen mit lang- und kurzfristigen Störgrößen umgehen und die notwendigen Planungsänderungen umsetzbar sind.

Teilnehmerfeedback

Teilnehmerfeedback zum SAP Experts Day Modulare Planungs- und Fertigungsprozesse im Rundumblick

Modulare Fertigung: Was bedeutet das?

Im theoretischen Teil, der sich aus Vorträgen und Breakout-Gruppen zusammensetzte, erfuhren die Teilnehmer alle wichtigen Fakten zum Thema „Modulare Fertigung“. Im Fokus stand dabei unter anderem:

  • Für wen eignet sich die modulare Fertigung? (Branchen, Planungs-, Beschaffungs- & Produktionsprozesse)
  • Unterschiede klassische vs. modulare Planung in der Supply Chain
  • Wie beeinflusst die modulare Fertigung die Planung und welche Parameter fließen ein
  • Was bringt modulare Fertigung (Dynamische Taktzeiten, Model-Mix-Planung als Beispiele), Ausprägungen
  • Wie lässt sich die Planung in die Produktion überführen und wie wird dann konkret produziert
  • Wie gehe ich mit Frequenzen um in der Planung und wie häufig wird geplant
  • Was und wie ändert sich der Planungsprozess bei teil-/autonomer Fertigung und wie kann ich Änderungen vornehmen
  • Wie schnell kann ich reagieren bzw. muss ich und wer
  • Wie ist das Zusammenspiel zwischen Selbstorganisation der modularen Fertigung und der Planung? (Umgang mit Zellen/ Arbeitsgruppen/Ressourcen, etc.)

Störgrößen: Welche gibt es und wie können sie gelöst werden?

Aber damit nicht genug. Störungen können die beste Planung zunichtemachen. Daher widmeten sich die SAP-Spezialisten auch diesem Bereich in angemessener Weise. Dabei kamen folgende Themen detailliert zur Sprache:

  • Welche Störgrößen (Lieferant, Material, Ressource, Wege) gibt es typischerweise in der langfristigen Planung und welche Antworten habe ich
  • Welche Störgrößen (Ressource, Materialversorgung, Ausschuss) gibt es typischerweise in der kurzfristigen Planung auf Shopfloor-Ebene und welche Antworten habe ich
  • Einflussgrößen und wer reagiert wann (Planung auf der Zeitachse) und wie bzw. in welchem Modul (IBP/PPDS/DM)
  • Kann eine teil-/autonome Fertigung Störungen selbstständig lösen bzw. Alternativen entwickeln und Störungen verringern

Modulare Fertigung: So schlägt sie sich in der Praxis

Theorie ist schön, doch besser ist es, wenn man die Grundlagen in der realen Welt sehen kann. In diesem Sinne erhielten die Teilnehmer in der SAP Popup Factory spannende exklusive Einblicke in einen konkreten Fertigungsprozess.

Hier konnten die Teilnehmer dann konkret die Langfristplanung und die Feinplanung auf Basis der Arbeitsvorbereitung sowie auf Shopfloor Ebene den konkreten Arbeitsgang erleben. Dabei wurde der komplette Planungsprozess abgebildet, angefangen bei der vorgelagerten Finanzplanung im SAC, über Supply Chain und Vertriebsplanung mit IBP und der nachgelagerten Feinplanung im PP/DS bis hin zur Produktionsplanung in DM. Am Ende der Kette steht dann der Versand des Produktes.

Fazit

Bei den Experts Days stand der Austausch von Ideen, die Diskussion über neueste Entwicklungen in Punkto Planung und digitaler Fertigung im Mittelpunkt. Da sich es sich bei den Gästen um eine Vielzahl an Fach- und IT-Experten handelte, waren die Gespräche von einer sehr hohen Intensität, Tiefe und Qualität gekennzeichnet, die man auf anderen Veranstaltungen oft nicht erreicht. Die Veranstalter der Experts Days - CONSILIO, die SAP und SYSTEMA - sind sich deshalb einig: Die Veranstaltung war ein voller Erfolg. Das dem so war bestätigten uns auch die Teilnehmer am Ende der Veranstaltung mit ihrem äußerst positiven Feedback.

SAP Experts Day: Modulare Planungs,- und Fertigungsprozesse im Rundumblick