In der Regel sind besonders größere Veränderungsprojekte im IT-Kontext mit erheblichen Budgetaufwänden verbunden. Häufig wird externe Unterstützung beauftragt, wodurch die Projektkosten zunächst ansteigen. Nicht alle Vorhaben lassen sich als Gewerk und per Festpreis definieren, sodass ein beständiges Nachverfolgen der Aufwände, Kosten und Ergebnisse erfolgen muss.
Prinzipiell geht man im Projekt-Controlling so vor, dass man die verschiedenen Aufgaben mit ihren Teilergebnissen und Aufwänden initial plant. Und zwar in einem ausreichenden Granularitätsgrad nach Projekt-Struktur-Plan PSP. Die Ist-Werte werden regelmäßig gegen den Plan gemessen. Dafür stehen zahlreiche professionelle Tools zur Verfügung. Werden diese beim Kunden bislang nicht genutzt, kann man auf Basis von Excel eine Struktur etablieren, welche die jeweiligen Anforderungen abbildet. In der Regel ist dieser
Lösungsweg ausreichend pragmatisch und schnell – und einer vorgeschalteten Tool-Einführung vorzuziehen. Die gewonnenen Erkenntnisse lassen sich neben dem Plan-Ist-Vergleich und der Earned-Value-Analyse (EVA) auch zur frühzeitigen Einleitung von Maßnahmen bei Zeitplan-, Scope- oder Kosten-Abweichungen nutzen. EVA steht hier für die Vorausschau der Budgeterreichung. Die Performance-Indizes der EVA werden wöchentlich aktualisiert und grafisch als Status Summary für das Gesamtprojekt und die Teilprojekte dargestellt.
Somit stellt diese Vorgehensweise nicht nur ein Instrument zur Kosten-Nachbetrachtung bereit, sondern auch eine Methode zur aktiven Projektsteuerung im Sinne von "Delivered in Time, Quality and Budget". Kurz gesagt: Projekt-Controlling ist für den Erfolg des Projekts unabdingbar.