Getzner Werkstoffe hat mit CONSILIO erfolgreich S/4HANA eingeführt

Aschheim/Dornach, 05. March 2024 – Getzner Werkstoffe, mit Hauptsitz im österreichischen Bürs, entwickelt seit über 50 Jahren Lösungen zur Dämmung von unerwünschten Vibrationen und Lärm. Die Produkte kommen in den Bereichen Bahn, Bau und Industrie zum Einsatz. Sie verlängern die Lebensdauer der gelagerten Komponenten und senken so den Wartungs- und Instandhaltungsaufwand. Die elastischen Lagerungen aus den Hightech-Werkstoffen Sylomer®, Sylodyn®, Sylodamp®, Isotop® und Sylocraft® entstammen der eigenen Forschung. Sie werden insbesondere im Eisenbahnoberbau, für die elastische Lagerung von Gebäuden und Maschinen sowie als Konstruktionsbauteile eingesetzt.

Bereits in der Vergangenheit begleiteten und unterstützten die SAP-Spezialisten von CONSILIO Getzner Werkstoffe im SAP-Umfeld mit Support und bei der Realisierung unterschiedlicher Projekte. Über die Zeit zeigte sich mehr und mehr, dass das übernommene SAP-System des Schwesterunternehmens Getzner Textil die eigenen Prozesse nicht optimal abbildet und daher stets manuell nachjustiert werden musste. Das verschlang nicht nur kostbare Ressourcen, sondern verursachte auch unnötige Kosten.

Das Unternehmen befindet sich auf internationalem Expansionskurs und sieht die Optimierung und Digitalisierung bestehender Prozesse als wesentliche Voraussetzung für weiteres Wachstum.

Damit wurden jedoch die Anforderungen spezifischer, sodass das System grundlegend optimiert werden musste. Somit war der Grundstein für die S/4HANA-Transformation gelegt. Aufgrund der positiven, langjährigen Zusammenarbeit entschieden sich die Österreicher für das Münchener Beratungshaus CONSILIO.

Anfangs tendierten die Österreicher zur technischen Conversion – dem Brownfield-Ansatz.  Dazu wurde zunächst eine 1:1 Kopie des bestehenden Setups gemacht und dann alle adaptierten Prozesse aus dem System entfernt. Doch bei näherer Betrachtung wurde klar, dass ein schrittweiser Optimierungsprozess auf Dauer nicht ausreichen würde und aufgrund des ursprünglichen Textil-Setups die Conversion nicht wirtschaftlich wäre. Denn, nachträgliche System-Änderungen waren aufgrund der unterschiedlichen Prozesse sehr aufwändig. Grund: Bei Getzner Werkstoffe steht im Gegensatz zur Schwester Textil am Anfang der Prozesskette ein chemischer Vorgang, dem mechanische Fertigungsprozesse wie Schneiden oder Stanzen folgen. Hinzu kam, dass die Branche digitaler wird. Das bedeutet: Kunden fordern mehr und mehr Komplettsysteme, die sich digital abbilden und steuern lassen.  Für Getzner Werkstoffe war daher klar: Um die Spitzenposition im Bereich der Schwingungsisolierung weiter auszubauen, muss sich das Unternehmen in Richtung digitaler Komplettlösungen entwickeln. Da diese Herausforderungen mit dem aktuellen System und einer technischen Conversion wirtschaftlich nicht zu stemmen waren, entschied sich das Top-Management letztlich für einen Start auf der grünen Wiese – den Greenfield-Ansatz.

Mit der S/4HANA-Implementierung will Getzner Werkstoffe weiter standardisieren, automatisieren, Transparenz in der Planung schaffen, und seinen Kunden-Service durch intelligente Datenerhebung und -Auswertung noch weiter verbessern. Als Zeitrahmen für den Umstieg auf S/4HANA hat Getzner Werkstoffe zwei Jahre angesetzt. Dazu mussten sechs Buchungskreise und ein Kostenrechnungskreis im System neu modelliert und abgebildet werden.

Beim Wechsel auf S/4HANA verfolgte Getzner Werkstoffe die Methodologie SAP-Activate „Tailored by CONSILIO“. Wie das Original der SAP setzt sie sich aus den Phasen Prepare, Discover, Explore, Realise, Deploy und Run zusammen. Der Mehrwert, den die CONSILIO-Version bietet, liegt vor allem darin, dass die CONSILIO-Spezialisten funktional-technische SAP-Applikations-Expertise mit Industrie- und Geschäftsprozess-Know-how verbinden. Dadurch können sie den Standard-Prozess von SAP Activate sinnvoll verschlanken und so den Projektmanagement-Overhead erheblich reduzieren.

Im Rahmen der Prepare- und Discover-Phasen sowie Workshops zu den Themen WM/EWM, QM sowie MM evaluierte CONSILIO weitestgehend alle benötigten Prozesse des österreichischen Spezialisten für Schwingungsisolierung und Erschütterungsschutz. Aufgrund der Ergebnisse und den definierten Anforderungen an das künftige System wurden die Best Practises ausgewählt, die optimal zum Unternehmen passen. Eine Fit-Gap-Analyse zeigte überdies, wo nachjustiert werden musste.

Wenn international aktive Unternehmen auf S/4HANA umsteigen, stehen ihnen zwei Methoden zur Verfügung: der klassische Rollout-Ansatz (Step-by-Step) und der Big-Bang-Ansatz (In-one-Step). Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile. Getzner Werkstoffe hat sich aus verschiedenen Gründen für den Umstieg auf S/4HANA in einem Big-Bang entschieden – also die Umstellung des Systems zu einem Zeitpunkt in den Niederlassungen in Österreich, Frankreich und Deutschland.

Anfang des Jahres 2024 war es dann so weit. Dank der reibungslosen Zusammenarbeit der Projektteams von CONSILIO und Getzner, deren lösungsorientierter Arbeitsweise in kritischen Situationen sowie dem vorbildlichen Engagement – auch an Wochenenden und Feiertagen – konnte das neue System im Januar 2024 erfolgreich live geschaltet werden. Seitdem läuft S/4HANA stabil und CONSILIO übernimmt die Hypercare-Phase.

Doch das Ende dieses Projekts bedeutet nicht gleichzeitig das Ende der Zusammenarbeit zwischen Getzner Werkstoffe und CONSILIO. So wurden beispielsweise einige von den Niederlassungen noch nicht umgestellt. Sie sollen im nächsten Schritt ebenfalls mit S/4HANA versorgt werden. Auch bei diesem Projekt plant Getzner Werkstoffe auf die Expertise von CONSILIO zu vertrauen.