13. März 2023

FIORI for Sales: Apps für flexible Analysen

Wenn Standard-FIORI-Apps nicht zu eigenen Prozessen passen, werden oft neue Apps entwickelt – mit viel Aufwand und hohen Kosten. Doch das muss nicht sein: In einigen Bereichen können die Apps ohne Entwickler zusammengestellt werden.

Für S/4HANA Sales werden eine Vielzahl an vorkonfigurierten Apps ausgeliefert, die out-of-the-box einen großen Mehrwert bieten. Grafische Darstellungen und eine einfache Bedienung machen es den Benutzern noch leichter, die Vorteile von FIORI zu erkennen und anzunehmen. Die meisten dieser Apps sind auf einen globalen Standard ausgerichtet, den ein Großteil von Unternehmen dieser Welt verfolgt. Jedoch fallen nicht alle Branchen und Unternehmen mit ihren Prozessen in dieses Raster.

In solchen Fällen, in denen die ausgelieferten Apps nicht so richtig passen wollen, tendiert man schnell dazu, direkt den Werkzeugkoffer zu öffnen und sich selbst an den Bau eigener Apps zu setzen. Letzteres kann gerade ohne ein sauberes Konzept und Mitarbeit des anfordernden Fachbereiches zu einem Fass ohne Boden werden.

Tiefgehende Anpassungen ohne Entwickler

Es gibt jedoch eine weitere Möglichkeit die Apps anzupassen ohne eigene Entwicklungen durchführen zu müssen. Diese Art der App-Anpassungen ist mit Standardwerkzeugen durchzuführen und ist im Vergleich zu Eigenentwicklungen mit deutlich reduziertem Aufwand verbunden.

Und so funktioniert das: SAP liefert in Kernbereichen des Vertriebsgeschäftes Apps für flexible Analysen aus. Diese sind mit einem bestimmten technischen Rahmen und ohne vorgefertigte Sichten oder Selektionen verfügbar. Die Inhalte der Auswertungen können komplett selbst mit vorgefertigten KPIs definiert werden. Mit einem gut geschulten Team an Benutzern kann sich der Fachbereich im besten Fall selbst helfen und versorgen.

Die Handhabung und Orientierung stellen sich in jeder App gleich dar. Im linken Teil befindet sich der Navigationsbereich. Hier lassen sich gesamthaft verfügbare Felder den Spalten oder dem Zeilenbereich zuweisen. Im oberen rechten Teil werden Felder zur Selektion eingeblendet. In jeder App sind bestimmte Felder zur Pflichtselektion definiert. Der untere rechte Bereich gibt das Ergebnis aus. Dabei lässt sich zwischen tabellarischen und grafischen Ansichten wechseln. Weiterhin können Sortierungen, Hierarchien, Drilldowns und Summen gebildet werden.

Um wichtige, einmal definierte Selektionen und Sichten für wiederkehrende Zwecke zu konservieren, lassen sich sogenannte Bookmarks speichern. Diese können Informationen zur Selektion und der Sicht beinhalten. Key-User können so einfach global zu nutzende Varianten pflegen und Endnutzern zur Verfügung stellen. Endbenutzer kommen durch die Auswahl aussagekräftig benannter Bookmarks schnell mit dem Bedienen der App zurecht. Für Detailanalysen einzelner Objekte wie beispielsweise Belege kann über den Button „Navigieren zu“ in andere Apps abgesprungen werden. Weiterhin lassen sich Funktionalitäten finden, die grundsätzlich in jeder FIORI App ausführbar sind.

Folgende Apps werden seitens SAP dazu ausgeliefert:

  • Verkaufsangebote
  • Kundenauftragseingang
  • Kundenretouren
  • Preiselemente
  • Umsatz

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Selbständiges Definieren im Fachbereich

Gerade die Benutzerfreundlichkeit und vergleichsweise große Anzahl verfügbarer Felder bieten ein Potenzial, eigene Berichte zu definieren, ohne Programmieraufwand einplanen zu müssen. Diese Apps zielen klar darauf ab, vom Business gepflegt und verwendet zu werden. Tätigkeiten, die früher durch IT-Personal getrieben und umgesetzt wurden, lassen sich so an Fachbereiche übergeben und in Eigenverantwortung umsetzen. Natürlich können auch diese Standardauslieferungen innerhalb ihres Handlungsrahmens an ihre Grenzen stoßen. Erweiterungen sind aber auch hier möglich. Der Aufwand seitens technischen Personals kann sich somit darauf beschränken. Sobald der Rahmen erweitert wurde, kann hier der Fachbereich in Eigenregie wieder übernehmen.

Fazit

FIORI zeigt unmissverständlich auf, dass die Einbeziehung des Business beziehungsweise der Key-Users stark forciert wird. In einer Zeit, in der Kosteneinsparpotenziale fortwährend gesucht werden, um wettbewerbsfähig zu bleiben, bietet diese Entwicklung deutliche Vorteile. Gleichzeitig schließt sie mehr und mehr die Lücke, die über die Jahre zwischen Fachbereich und IT entstanden ist. Fachbereiche lehnen sich oft zurück, wenn es um Umsetzung ihrer Anforderungen geht. Das Endergebnis wird meist nicht oder nur teilweise akzeptiert. Grund dafür ist oft nicht die schlechte Umsetzung seitens technischer Abteilung, sondern die mangelnde Mitarbeit aller involvierten Parteien. Modernes Projekt- und Change-Management hat schon lange erkannt, dass ein Projekt ohne starke Einbeziehung des Fachbereichs nicht zielführend umzusetzen ist. Diese Erkenntnis kommt in immer mehr Unternehmen an. Mit S/4HANA und seinen Lösungsansätzen sowie einem erfahrenen Partner lässt sich das Umdenken angehen und ein zukunftssicherer Mehrwert generieren.

Ein Projekt ist ohne starke Einbeziehung des Fachbereichs nicht zielführend umzusetzen. Diese Erkenntnis kommt in immer mehr Unternehmen an. S/4HANA liefert Lösungsansätze, mit denen die Key-User stärker in die Gestaltung ihrer Anforderungen involviert sind. Apps für flexible Analysen ist ein solches Werkzeug, das vom Fachbereich größtenteils in Eigenregie für seine Anforderungen konfiguriert und eingesetzt werden kann. 

Nicolas Voll, Consultant SCM CONSILIO GmbH Kontakt aufnehmen

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