Am 30.01.2024 hat SAP das Programm „RISE with SAP Migration and Modernization“ vorgestellt, das die SAP-Kunden beim Einzug in die Cloud unterstützen soll. Das Angebot richtet sich sowohl an ECC- als auch S/4HANA-Kunden, die ihre Systeme On-Premises betreiben und in die Private oder Public Cloud umziehen wollen. Das Angebot umfasst laut DSAG folgende Aspekte:
Die eingesparten Kosten sollen als Guthaben bei der SAP hinterlegt werden und können innerhalb von zwei Jahren für Wartung, Cloud-Services oder weitere Cloud-Subskriptionen verwendet werden. Um vom Angebot Gebrauch machen zu können, muss ein RISE with SAP Vertrag bis Ende 2024 abgeschlossen werden. Die Migration kann dabei zu einem späteren Zeitpunkt beginnen.
Für RISE with SAP Kunden, die ältere S/4HANA-Releases im Einsatz haben und es nicht vor Wartungsende schaffen vollständig zu migrieren, hat SAP zudem das kostenpflichtige Programm S/4HANA Cloud Safekeeper ins Leben gerufen.
Das Angebot umfasst im Detail:
Mit dem neuen Programm reagiert SAP auf die Forderung der DSAG, eine Strategie für die On-Premises-Kunden zu entwickeln, und die Unzufriedenheit der Kunden, die ohne Einsatz der Cloud von den Innovationen ausgeschlossen werden.
Das Naming und der Umfang des RISE-Angebots haben sich seit seiner Entstehung um einiges geändert. Obwohl das neue Programm „RISE with SAP Migration and Modernization“ nicht explizit die GROW with SAP Kunden benennt, so sind sie durchaus im Angebot berücksichtigt, sogar mit höheren Kostenersparnissen als RISE-Kunden in der Private Cloud. Um etwas Klarheit bezüglich des RISE-Pakets zu schaffen, finden Sie im Folgenden eine Übersicht der RISE-Pakete.
Das Herzstück des Pakets RISE with SAP ist die Cloud in zwei Ausprägungen: Private oder Public Edition. Ursprünglich wurden beide Editionen unter dem Namen RISE with SAP beworben, mittlerweile spricht man bei der Public Cloud von „GROW with SAP“ oder „RISE with SAP – Public Cloud Edition“.
Public Cloud hat einen vordefinierten Leistungsumfang mit ausschließlich Best-Practice-Prozessen, die in einem zu Projektstart durchgeführten Digital Discovery Assessment (DDA) besprochen und festgelegt werden - der Leistungsumfang ist im Vergleich zur Private Cloud oder On-Premises Version eingeschränkt.
Die Private Cloud entspricht aktuell der On-Premises Version 2023, wird aber bereits mit den kommenden Feature Package Stacks weitere Neuentwicklungen und Funktionalitäten beinhalten, die über den Umfang der On-Premises-Version hinausgehen.
Die Private Cloud ist abhängig vom Funktionsumfang in drei Ausprägungen vorhanden: Base, Premium oder Premium Plus. Während in der Base Edition lediglich der Core ERP und das Group Reporting nutzbar sind, profitieren die Premium-Nutzer von den Funktionen der BTP, Signavio und SAP Build Process Automation. Auf der SAP Business Technology Plattform können Unternehmen ihre Prozesse mit künstlicher Intelligenz erweitern und automatisieren. Mit Signavio lassen sich die Prozesse modellieren und ineffiziente Prozessschritte optimieren. Setzt man zusätzlich SAP Build ein, lassen sich End-to-End-Prozesse modellieren und automatisieren.
Premium Plus Kunden haben darüber hinaus Zugriff auf das Sustainability Management, mit dem sich Daten wie CO2-Verbrauch in die Kerngeschäftsprozesse einbetten und entlang der gesamten Wertschöpfungskette nachverfolgen lassen.
Die Public Cloud ist nutzbar in zwei Ausprägungen: Base oder Premium Edition. Neben den unterschiedlichen Funktionen machen die Umfänge der jeweiligen Funktion den Unterschied. So ist beispielsweise die Anzahl der Belege relevant für die ein oder andere Ausprägung.
Mit dem neuen Programm „RISE with SAP Migration and Modernization“ kommt SAP sowohl den bereits auf S/4HANA als auch noch auf ECC befindlichen Kunden entgegen, die sich bis dato bei der aktuellen Cloud-Strategie der SAP vernachlässigt gefühlt haben. Das angekündigte Programm macht es definitiv sinnvoll, sich spätestens jetzt näher mit dem Thema Cloud zu beschäftigen.