Der Durchführung eines größeren IT-Projekts geht in der Regel eine Investitionsentscheidung voraus. Hierzu wird der voraussichtliche Nutzen dem Aufwand gegenübergestellt bzw. eine ROI-Kalkulation durchgeführt. Bei großen, komplexen Veränderungsvorhaben sind
insbesondere die Nutzen-Einflussgrößen vielschichtig und oft nicht einfach messbar, da eher von qualitativer Natur. Ziel ist es, den voraussichtlichen Nutzen und Aufwand zunächst zu strukturieren und zu erfassen.
Diese Positionen werden im Nutzen-Bereich auf Basis valider Annahmen, soweit möglich, monetär bewertet und über einen vereinbarten Zeitraum dargestellt. So erhält man die Grundlage der Nettobarwert-Bestimmung (NPV – Net Present Value) als schlussendliche Kenngröße für das erwartete Ergebnis der Investition.
Entscheidend für die Erreichung dieses Planwerts ist, dass die zunächst geschätzten und geplanten Nutzen- und Kosten-Werte im
Verlauf und vor allem nach Abschluss des Projekts konsequent und regelmäßig weiter erhoben werden. Insbesondere die nachträgliche Nutzen-Analyse wird oft vernachlässigt oder versäumt. Die Folge ist, dass für weitere Investitionen keine geeigneten Referenzdaten verfügbar sind und auch keine fundierte Aussage darüber getroffen werden kann, ob sich ein Projekt wie geplant rentiert hat.