Die Getzner Werkstoffe GmbH hat am Standort Bürs ein neues Automatiklager gebaut, welches an das bestehende SAP-System angebunden werden musste.
Im Unterschied zu den bestehenden Lagern werden die Güter und Materialien im Automatiklager über alle Regalebenen von einem Regalbediengerät bereitgestellt.
In dem Multi-Vendor-Projekt mit drei Partnern hat CONSILIO bei der Konzeption, Umsetzung und Integration unterstützt.
Das Ziel des Projekts war die Anbindung eines neuen Automatiklagers an SAP über ein WM-Blackbox-Szenario (WMS-LSR-Schnittstelle).
Neben der grundsätzlichen Konfiguration waren die Schwerpunkte des Projekts die Konzeption und Umsetzung von Produktionsbereitstellungs-Szenarien.
Nach der initialen Konfiguration, der Übertragung von Stamm-, Bewegungs- und Klassifizierungsdaten an das Fremdsystem kam die wohl anspruchsvollste Aufgabe des Projekts zum Vorschein: Bei der Produktionsversorgung sollte die Chargenfindung im externen Lagerverwaltungssystem stattfinden, anstatt in SAP während der Transportauftrags-Erstellung. Weil dies im SAP-Standard unter Verwendung der LSR-Schnittstelle nicht realisierbar ist, wurde von CONSILIO eine entsprechende Lösung entwickelt, welche es ermöglicht, die Chargenfindung zuerst im Fremdsystem durchzuführen und sie anschließend in SAP weiterzuverarbeiten.
Da die von Getzner hergestellten Zwischenprodukte zumeist in Form von aufgerollten Matten im Automatiklager gelagert werden, war die auftragsbezogene Bereitstellung dieser Materialien für die Fertigung eine weitere Herausforderung: Die Aufträge benötigen zum Teil nur Teilmengen einer ganzen Rolle, welche aber während der Auslagerung nicht abgetrennt werden können.
Hier konnte CONSILIO einen Lösungsansatz erarbeiten, durch den während der Standard-WM-Bereitstellung zwar nur Teilmengen angefordert, durch eine Schnittstellenlogik jedoch stets volle Rollen kommissioniert werden. Die überschüssige Menge wird in einem Supermarkt maschinennah zwischengelagert, von dem sich auch andere Aufträge bedienen können.