Mit S/4HANA führt die SAP ein neues Konzept der Nutzerverwaltung in ihr ERP-System ein: das Business User Management. Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick über das Business User Management und die Rolle des Business Partner Mitarbeiters.
Ein Business-User wird als natürliche Person definiert, die durch einen Geschäftspartner und eine Verknüpfung zu einem Benutzer im System repräsentiert wird.
Unter S/4HANA muss jeder SAP-User eines Mitarbeiters mit einem Business Partner verknüpft werden. Dadurch findet die Namens- und Adressverwaltung im Business Partner statt und wird in den User gespiegelt. Damit soll eine doppelte Pflege der gleichen Objekte vermieden werden. Dieser neue "Business Partner Mitarbeiter" wird wiederum in einer Vielzahl von neuen Funktionalitäten innerhalb von S/4HANA zwingend benötigt, um zum Beispiel die Zuweisung von Workflows, Verantwortlichkeiten oder den Versand von E-Mails zu steuern.
Doch wie werden all diese Verknüpfungen vom System vorgenommen? Bereits bei einer Business Partner Einführung in einem SAP ECC System (im Falle einer S/4HANA Brownfield Implementierung) muss darauf geachtet werden, dass bestehende Mitarbeiter-Lieferanten korrekt in Richtung Business Partner umgesetzt werden.
Innerhalb eines S/4HANA Einführungsprojektes muss definiert werden, in welchem Umfang das Business User Management bzw. der Business Partner Mitarbeiter implementiert wird. Im Falle einer HCM-Integration bzw. der Pflege von Personalstammdaten im ERP-System ist in jedem Fall eine vollständige Integration zu empfehlen.
Von SAP ausgelieferte Reports kümmern sich dann um den gesamten Lifecycle des Business Partner Mitarbeiters. Dies umfasst die Erstanlage, die Aktualisierung bei Änderungen bis hin zur Inaktiv-Setzung bei Austritt eines Mitarbeiters.
Der Business Partner Mitarbeiter ist nicht nur für die Verknüpfung von User-Daten zuständig. Das neue Stammdatum soll alle Funktionalitäten eines Mitarbeiters bündeln. So spielt auch der Personalstamm sowie der Mitarbeiter als Lieferant oder Kunde eine Rolle im Konstrukt des Business Partners Mitarbeiter.
Ziel ist es, bei einer bestehenden HCM-Integration den Personalstamm als "Single-Point-of-Truth" zu betrachten. Durch die Verknüpfung des Personalstamms mit dem Business Partner Mitarbeiter und damit mit dem System User soll eine Änderung aus dem HCM in alle relevanten Mitarbeiterobjekte in S/4HANA gespiegelt werden. Das Konstrukt kann z.B. um einen Lieferanten oder Kunden für definierte Mitarbeiter erweitert werden.